Lehrer sollen Facebook zurückhaltend nutzen

Von Redaktion,

Münster/Detmold/Düsseldorf (kasu) - Das NRW-Schulministerium sieht keinen Bedarf, Lehrern für die Nutzung sozialer Netzwerke Vorschriften zu machen oder Verbote auszusprechen. Allerdings empfehlen die Bezirksregierungen in Detmold und Münster Lehrern Zurückhaltung beim Nutzen von Facebook.

NRW will die Kommunikation zwischen Lehrern, Eltern und Schülern über Facebook & Co. nicht einschränken.

In Baden-Württemberg dürfen Pädagogen Facebook nicht für die Kommunikation mit Schülern sowie untereinander nutzen. Begründet wird dies mit Datenschutzrichtlinien.

Hierzulande gibt es kein Verbot. Die allgemeinen Dienstanweisungen für Lehrer in NRW seien ausreichend, sagte Jörg Harm, Sprecher des Schulministeriums, am Mittwoch auf „Glocke“-Nachfrage. Diese regeln eine angemessene Kommunikation auf dienstlicher Ebene. Schulen könnten auf Facebook zurückgreifen, solange „niemand von wichtigen Informationen ausgeschlossen wird“. Harms Angaben zufolge gibt es jedoch zahlreiche Alternativen.

Eben solche empfiehlt die Bezirksregierung Münster. Laut Einschätzung der Sprecherin Ulla Lütkehermölle seien Lernplattformen mit Anmeldebarriere, „wo der Server in Deutschland steht“ datenschutzrechtlich besser geeignet als Facebook.

Eine möglichst zurückhaltende Nutzung von Facebook legt auch die Bezirksregierung Detmold den Pädagogen nahe. Nach Angaben des Sprechers Andreas Moseke sollte das Netzwerk nur in Ausnahmefällen genutzt werden. Lokale Lösungen hätten Vorrang. Als gutes Beispiel nennt er ein digitales Schwarzes Brett, auf das auch vom Computer Zuhause zugegriffen werden kann.

Probleme im Umgang mit Facebook an Schulen sind den heimischen Bezirksregierungen nicht bekannt.

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