
Zusätzlich wurden Qualifikationsprüfungen für das Bundeschampionat in Warendorf sowie zwei M- und ein S-Springen angeboten. Da war es natürlich nicht verwunderlich, dass am Dienstag auf der Vereinsanlage manche Reiter auftauchten, die man sonst eher aus den Fernsehübertragungen der internationalen Springen kennt.
Den Sieg im sportlichen Höhepunkt, dem S-Springen, holte sich dann auch am Dienstagabend ein ganz bekannter Reiter. Toni Haßmann, dreifacher Sieger im deutschen Springderby, dem schwersten Springen der Welt, lieferte mit seinem rheinischen Hengst Nubalou W.Z. in 61,61 Sekunden den schnellsten fehlerfreien Ritt ab.
Dem 43-Jährigen, der in seiner Sportkarriere bereits mehr als 570 S-Springen gewonnen hat, war der Sieg allerdings nur knapp beschert. Denn ein junger Mann war ihm dicht auf den Fersen. Der 20-jährige Tom Schewe vom niedersächsischen RZFV Stadthagen beendete den Parcours mit seiner Stute Melody ebenfalls ohne Strafpunkte in 61,68 Sekunden. Dritte wurde Katharina von Essen (Senden), die mit C-Loona das Ziel ohne Hindernisfehler nach 62,23 Sekunden passierte.
Bester Teilnehmer im S-Springen aus dem Kreis Warendorf war ein weiterer Youngster. Sönke Fallenberg vom PSV Wessenhorst blieb mit der aus Familienzucht stammenden Chakira TF in der Zeit von 64,01 Sekunden ebenfalls ohne Fehler und belegte damit Platz sieben. Lara Weber, reitende Soldatin der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf, belegte mit Dinar Platz acht (null Strafpunkte in 64,39 Sekunden). Der für den RV Albersloh startende Lars Berkemeier wurde mit Litessa Zehnter (0/66,19).
Dass sich die Reiter des Kreises Warendorf bei so viel geballter Prominenz nicht zu verstecken brauchten, zeigte auch das vorangegangene M-Springen, dessen erste Abteilung der einstige Mannschafts-Europameister Markus Merschformann (Rosendahl) mit Lifestyle gewann (0/49,11). In der zweiten Abteilung landete der Vornholzer Lokalmatador Hubertus Große-Lümern gleich einen Doppelerfolg. Holte er sich mit der westfälischen Capistrano-Tochter Chili den Sieg (0/50,07), wurde er mit der Holsteinerin Ab geht´s auch noch Zweiter (0/50,84). Sein Vereinskamerad und Turnierleiter Markus Scharmann holte mit Clementine E Platz drei (0/53,12).