
Einsatzwillen, Moral, Leidenschaft und Zusammenhalt war in der Sporthalle Nord in einer hektischen, von schwachen Schiedsrichtern und 17 Zeitstrafen geprägten Partie zu jeder Zeit spürbar im Hessenkämper-Team. Diese Faktoren werden bis zum Saisonende auch die Überlebensversicherung der HSG-Handballer sein. Wie wichtig dieses nicht unbedingt schön anzuschauendes Heimspiel vor etwa 280 Zuschauern, darunter lautstarke Trommler aus Bergkamen, war, zeigte sich auf Gütersloher Seite zu Beginn: Vier Angriffe ließen den Ball aufgrund vier technischer Fehler beim Gegner statt im Netz landen.
Erst in der fünften Minute erzielte die HSG ihren ersten Treffer zum 1:2 durch Philipp Buhrmester. Ein klares Plus gegenüber der Vorwoche war auf Gütersloher Seite die Abwehr, in der jeder für den anderen kämpfte und die in Eugen Rogalski im Tor einen starken Rückhalt hatte. Der Spielstand blieb eng bis zum 10:10, dann legten die Gastgeber in der aufregenden Schlussphase bis zum Pausenpfiff drei Treffer vor.
Doch auch bei den Güterslohern fehlte mit dem verletzten Benni Zöllner der Haupttorschütze. Mit offener Deckung in den Schlussminuten versuchten die Gäste noch mal alles, kamen aber auch dank des von Eugen Rogalski gehaltenen Siebenmeters nicht mehr entscheidend heran.