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14.09.2022 | 16:48 Uhr
Im Fall um die tödlichen Polizeischüsse auf einen 16-jährigen Flüchtling in Dortmund gibt es neue Erkenntnisse.
Im August hatten Polizisten in Dortmund einen 16-Jährigen erschossen, nachdem dieser mit einem Messer in der Nähe der Beamten war. Foto: dpa
Düsseldorf/Dortmund (dpa) - Laut einem Bericht für den Rechtsausschuss des Landtags war das eingesetzte Pfefferspray seit April abgelaufen. Das Innenministerium habe ein „Wirksamkeitsgutachten“ in Auftrag gegeben, ob das Spray noch voll gewirkt habe. Zudem besitzen die Ermittler laut dem Bericht inzwischen ein Augenzeugenvideo, das allerdings erst nach den Schüssen beginnt.
Taser gibt keine Elektroschocks ab
Nach dem aktuellen Ermittlungsstand hatten die Beamten den mit einem Messer bewaffneten Jugendlichen zunächst mit Pfefferspray besprüht. Die Polizisten hatten nach eigenen Angaben bezwecken wollen, dass der Jugendliche das Messer fallen lässt. Das geschah aber nicht.
Danach wurde der Jugendliche mit zwei Distanzelektroschockern, sogenannten Tasern beschossen. Es entstanden aber nach ersten Untersuchungen keine Elektroschocks, die den 16-Jährigen außer Gefecht gesetzt hätten.
Der Jugendliche lief mit dem Messer weiter. Wie er es genau hielt, ist laut dem neuen Bericht weiter unklar. Ein Polizist erschoss den Flüchtling letztlich mit seiner Maschinenpistole. Gegen ihn wird wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt. Der Rechtsausschuss sollte am Mittwochnachmittag über den aktuellen Stand der Ermittlungen informiert werden.
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