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Von Redaktion, 07.05.2012 | 13:29 Uhr
Siegen (dpa) - Mit Mini-Kamera, Ohrhörer und Funk hat eine Bande Wackelkandidaten bei ihrer theoretischen Führerschein-Prüfung unterstützt. Nun sind die mutmaßlichen Betrüger bei einem ihrer Einsätze in Siegen auf frischer Tat ertappt worden.
Die drei Männer aus Baden-Württemberg hatten einen 23-Jährigen, der wegen Sprachproblemen zu scheitern drohte, komplett verkabelt. Eine Kamera übertrug die Fragebogen vom Computerschirm in einen Lieferwagen, den die Bande vor der Fahrschule geparkt hatte. Über Funk und Mini-Ohrhörer bekam der Kandidat die richtigen Antworten geflüstert. 1000 Euro sollte die unkonventionelle Hilfe der Bande kosten. Das teilte die Polizei am Montag mit.
Polizistin saß in zivil in der Prüfung
Es seien bundesweit zwar bereits mehrfach verkabelte Prüflinge aufgefallen, erstmals seien aber nun auch die Helfer erwischt worden, berichtete die Polizei in Siegen. Über Umwege hatte die Polizei Wind davon bekommen, dass der Mann schummeln wollte. Deshalb wurde die Umgebung der Fahrschule überwacht. Eine junge Beamtin saß sogar in zivil mit in der Prüfung. Als der Mann die ersten Fragen dank der ins Ohr übertragenen Antworten vorbildlich ankreuzte, kappten die Polizisten draußen die Verbindung. Irritiert durch das Ende der Übertragung klickte der Mann 95 Fehlerpunkte.
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