
Die Union dürfe sich nicht von SPD, Opposition oder Medien "am Nasenring durch die Manege" führen lassen und andauernd über Stöckchen springen, die etwa Protestparteien hinhielten, sagte er im Rahmen des Deutschlandtags der Jungen Union . CDU und CSU müssten stärker als bisher selbst Zukunftsthemen setzen.
Brinkhaus hatte vor knapp zwei Wochen den bisherigen Amtsinhaber Volker Kauder (CDU) gegen den ausdrücklichen Willen von Merkel in einer Kampfabstimmung gestürzt.
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Der neue Fraktionschef rief CDU und CSU angesichts der erbitterten Streitigkeiten vergangener Monate zu mehr Einigkeit auf. Es sei eine Stärke der Union als Volkspartei, dass man unterschiedliche Meinungen vertreten könne, am Ende aber immer wieder zusammenfinde. Brinkhaus sagte, der Zusammenhalt der Gesellschaft in Deutschland sei ein Stück weit kaputt gegangen.
Zugleich warnte er davor, politische Debatten moralisch zu überhöhen - dann werde es schwer, noch einen Konsens zu finden. Zudem dürften Wut und Zorn nicht zum Maßstab der Politik werden. Hauptaufgabe der Union in den kommenden drei Jahren sei es, dafür Sorge zu tragen, dass das Land zusammenhalte. CDU und CSU müssten sich mehr um die Mitte der Gesellschaft kümmern.