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Von Redaktion, 04.12.2017 | 17:43 Uhr
Kreis Gütersloh (mn) - Bereits zum 14. Mal stellt die Firma Ranzenfee und Koffertroll aus Rheda-Wiedenbrück in Zusammenarbeit mit ihren Lieferanten zahlreiche Schulranzen und -rucksäcke für bedürftige Familien im Kreis zur Verfügung. Die symbolische Übergabe der knapp 300 Ranzen erfolgte am Montag.
14. Auflage einer ungewöhnlichen Spendenaktion: (v. l). Monika und Markus Stratmann (Ranzenfee und Koffertroll), Birgit Kaupmann und Esther Hartmann (Caritas), Hans-Jörg Meyer (Firma McNeill), Stephan Epp (Hama), Katrin Pirke (Deuter), Schirmherr Landrat Sven-Georg Adenauer, Damian Juranek (School-Mood) und der gebürtige Gütersloher Marcel Schröder (Ergobag).
Landrat Sven-Georg Adenauer sprach dabei im Kreishaus Gütersloh angesichts des Gesamtwerts von 50 000 bis 60 000 Euro von „einer der größten sozialen Einzelspenden im Kreis“. Als Schirmherr der Aktion dankte er mit anerkennenden Worten nicht nur den Inhabern Monika und Markus Stratmann, sondern ausdrücklich auch den Vertretern der Hersteller sowie der Caritas im Kreis.
14. Spendenaktion von Ranzenfee und Koffertroll
Denn der Wohlfahrtsverband sorgt unter anderem über die Kindertagesstätten dafür, dass die gespendeten Schulranzen auch an die richtigen Adressen kommen. „Der Bedarf ist da“, erklärte Diplom-Sozialpädagogin Esther Hartmann vom Stadtfamilienzentrum Rheda-Wiedenbrück mit Blick auf eine Umfrage.
Birgit Kaupmann, die Fachbereichsleiterin Familienhilfe beim Kreiscaritasverband, berichtete von an der Armutsgrenze lebenden Eltern, die bei der Übergabe des Ranzens „oftmals Tränen in den Augen haben, weil sie sich diesen selbst nicht hätten leisten können, er ihren Kindern aber den Start in die Schule deutlich erleichtert“. Und, so Landrat Adenauer: „Wenn alles optimal läuft, liegt der Rucksack auch noch unterm Weihnachtsbaum.“
Große Freude bei bedürftigen Familien
Je nach Bedarf stellen Ranzenfee und Koffertroll sowie die Lieferanten rund 300 moderne Rucksäcke und Tornister bereit. Das seien angesichts deutlicher Preissteigerungen zwar einige weniger als im vorigen Jahr, „die Spendensumme ist aber gleichgeblieben“, erklärte Markus Stratmann. Dafür dankte der Firmeninhaber den Herstellern der strapazierfähigen High-Tech-Produkte ausdrücklich, schließlich sei die Situation bei den Lieferanten „in jüngster Zeit nicht einfacher geworden“. Ein gutes Ranzen-Set, so Stratmann, koste inzwischen rund 240 Euro.
Das Gros der Spende geht an bedürftige Familien im Kreis Gütersloh. Bedacht werden darüber hinaus auch Kinder in angrenzenden Kommunen wie Oelde und Lippstadt. Dass die Aktion im kommenden Jahr eine weitere Neuauflage erfährt, steht angesichts spontaner Zusagen der Lieferanten und des Rheda-Wiedenbrücker Unternehmens bereits jetzt fest. „Das ist echte Nachhaltigkeit“, freute sich Birgit Kaupmann.
Rheda-Wiedenbrücker Firma als Wachstumschampion ausgezeichnet
Die im Jahr 2005 von Monika und Markus Stratmann in Rheda-Wiedenbrück gegründete Firma Ranzenfee und Koffertroll ist gerade vom Wirtschaftsmagazin Focus als Wachstumschampion 2018 ausgezeichnet worden. Das berichtete der Inhaber am Montag bei der Übergabe der 300 Ranzen für bedürftige Kinder.. Von den 500 Firmen mit dem höchsten Umsatzzuwachs in Deutschland habe man Platz 311 belegt, so Stratmann. Zwischen 2013 und 2016 sei der Umsatz des Unternehmens für Schulranzen, Freizeitrucksäcke, Reisegepäck und Handtaschen jährlich im Schnitt um 35 Prozent gewachsen. In der Kategorie Einzelhandel einschließlich Versandhandel und E-Commerce erreichte Ranzenfee und Koffertroll (70 Beschäftigte) Platz 30 und ist damit Deutschlands schnellst wachsender Lederwarenhändler. Zu den Filialen in Rheda-Wiedenbrück und Berlin kommt mit Düsseldorf in Kürze ein weiterer Standort hinzu. Ferner wird im nächsten Jahr ein weiteres Geschäft in einer Großstadt in Norddeutschland eröffnet.
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