Sino und Borgelt haben noch ambitionierte Ziele


Beim 39. Volkslauf des SV Spexard trugen sich Ferhad Sino über 10 km und Julian Borgelt über 5 km in die Siegerlisten ein.

Gelenkig: Julian Borgelt (LC Paderborn) brachte kurz vor dem Start des 5-km-Laufes die Beine mit anspruchsvoller Gymnastik in Schwung. Es half, denn der Clarholzer gewann in 16:19 Minuten. Foto: Caspar

Gütersloh-Spexard (cas) - Leicht, locker und mit großem Vorsprung lief Ferhad Sino (DJK Gütersloh) zum Start-Ziel-Sieg auf der 10-km-Distanz beim 39. Spexarder Volkslauf.

„Ich wollte nur mal gucken, wo ich derzeit leistungsmäßig stehe“, zeigte sich der 26-Jährige mit seinem Ergebnis (33:48 Minuten) zufrieden. Er sei „gut in Form“, zog Ferhad Sino, der auf den geplanten Start beim Hermannslauf in der Woche davor kurzfristig verzichten musste. 

Sino peilt Bestmarken an

Die Form will der DJK-Läufer nun nutzen, um im Sommer zwei ehrgeizige Vorhaben zu realisieren. So möchte Sino über 3000 Meter erstmals unter neun Minuten ins Ziel kommen und über 5 km (Bestzeit: 16:13) endlich eine „15“ vor dem Komma stehen haben. 

Zufällig kreuzte sich in Spexard der Weg des 26-jährigen Siegers mit dem ältesten Teilnehmer: Als Jürgen Kerwien dem 62 Jahre jüngeren Läufer mitteilte, dass er 88 Jahre alt sei, sagte Sino staunend: „Das ist wirklich eine tolle Leistung. So fit möchte ich auch mal in deinem Alter sein.“ Kerwien joggt dreimal die Woche, ist zudem Stammgast in einem Fitnessstudio. „Bis auf gelegentliche Knieschmerzen machen die alten Knochen noch prima mit“, berichtet der Senior aus Gütersloh.

Ganz so gelenkig wie der 5-km-Sieger Julian Borgelt (16:19 Min./LC Paderborn) kann Senior Kerwien natürlich nicht mehr sein. Der ehemalige Nachwuchsmann der DJK Gütersloh legte kurz vor dem Start noch eine Gymnastikeinlage ein, um dann Tom-Leon Bens und Tim Zudrop (Trispeed Marienfeld) die Hacken zu zeigen. 

Borgelt möchte zur Hindernislauf-DM

Wie Sino schmiedet auch Borgelt ambitionierte Pläne. „Ich möchte mich für die Deutsche Meisterschaft im 3000-m-Hindernislauf qualifizieren. Dafür brauche ich eine Mindestzeit von 9:42 Minuten“, so der 21-Jährige. Außerdem strebt der Agrarstudent („Meine Eltern betreiben in Herzebrock das größte Blumenfeld im Kreis zum Selberpflücken“) über 1500 m eine Verbesserung auf eine Zeit unter vier Minuten an. Gelingt ihm das, darf sich Borgelt auf einen dicken Blumenstrauß von der Familie freuen. 

Dagegen hat sich Murat Bozduman (LG Burg Wiedenbrück, 35:45 Min.), Drittplatzierter über 10 km, keine Ziele für 2022 gesetzt. Er nehme es, wie es kommt. Der erste Kilometer sei ihm sehr schwergefallen. „Da dachte ich: Heute reicht es nur für 37 Minuten. Zum Glück habe ich dann doch noch zu meinem Rhythmus gefunden.“ 

Schnellste Frau wurde die Hermannslauf-Dritte Ilka Wienstroth, obwohl die Bielefelderin diesmal als Schrittmacherin für ihren TSVE-Vereinskollegen Matthäus Gruben mit gedrosseltem Tempo lief. Ihre Begleitung hat sich gelohnt: Bestzeit für den Partner.

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