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Von Uwe Gehrmann, 24.03.2023 | 21:55 Uhr
Die Antwort auf eine Krise kann sich sehen lassen. RW Ahlen feiert gegen Wiedenbrück fröhliche Auferstehung
Männer wie im Rausch: Jan Holldack (l.) gab die Vorlage, Hüseyin Bulut vollstreckt und feiert das ausgiebig. Ahlen gewinnt am Ende verdient 3:0.
Ahlen (uwe) - Man muss sein Glück eben nicht von anderer Leute Pech abhängig machen. Dass Kaan-Marienborn mit seinem Rückzug RW Ahlens Chancen auf den Klassenerhalt vergrößert hat, ließ Markus Kaya am Freitag Abend kühl. „Wie wollen unser eigenes Erfolgserlebnis schaffen“, verlangte der Trainer RW Ahlens und traf nicht nur damit ins Schwarze.
Kaya - alles richtig gemacht
Alles richtig gemacht zu haben, ist ein seltenes Ereignis – Kaya kam gegen Wiedenbrück nahe heran. Nach zwei 0:3-Schlappen unter seiner Regie drehten die Gastgeber den Spieß um, legten im Nachholspiel gestern selbst ein unerhörtes 3:0 nach und wirkten so neu geboren wie nach einem erfrischenden Bällebad.
„Wir waren schließlich in der Bringschuld. Und das haben wir eingelöst“, kommentierte Kaya, der gleich an fünf Positionen getauscht hatte. Torwart Brinkmann spielte, Schlüsselburg, Özkara, Ubabuike kamen von Beginn an, und viel wichtiger: Holldack, der verlorene Sohn, nach seiner Suspendierung ebenfalls. Und der bedankte sich sofort mit zwei maßgeblichen Torbeteiligungen, zum am Ende hoch verdienten Sieg über den Wiedenbrücker Nachbarn.
Wiedenbrück verfällt in Schlummer
Der übrigens seine eigenen Chancen sträflich verballerte. Ruzgis, der aus drei Metern über die Latte traf, und Fehler, der am sicheren Brinkmann scheiterte, hätten die Gäste klar in Front bringen müssen. Danach gingen der Brinkmann-Truppe Lust und Laune aus, aber auch Ahlen füllte die entstandenen Lücken nicht. Die um sich greifende leise Müdigkeit eines drohenden 0:0 schien wohl ansteckend.
Torwartfehler ebnet den Weg
Wiedebrücks Torwart Beermann jedenfalls wurde jäh aus dem Halbschlaf gerissen, als ihm Holldack den Ball abspitzelte und zum 1:0 ins leere Tor traf (54.). Die Führung traf die verdatterten Gäste wie ein Vorschlaghammer, für Ahlen war es der Paukenschlag ins Glück: Fünf Minuten später setzt Holldack den frei stehenden Bulut im Wiedenbrücker Strafraum ein – 2:0.
Ahlen am Ende klar überlegen
„Wenn wir uns erst einmal belohnen, dann können wir auch zeigen, was wir drauf haben“, sagt Kaya, und lag auch damit richtig. Ein letzter zaghafter Distanzversuch von Kaptan, dann brach Wiedenbrück mit immer mehr individuellen Fehlern zusammen. Twardzik und Ubabuike scheitern noch knapp, dann erobert sich Marzullo den Ball an der Grundlinie, gibt zurück auf Skoda, der auf 3:0 erhöht (86.). Für die arme, geschundene Ahlener Fußballseele wie Weihnachten und Ostern an einem Tag. Nur bunter, schöner und überhaupt ...
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