TVE-Geistesblitz schlägt kräftig im Gegner-Tor ein

Von Harald Hübl,

Man muss nur den richtigen Blick zur richtigen Zeit haben: Lennart Kleigrewe hat so seinen Ennigerlohern die volle Punktzahl gesichert.

Schnell gesehen, schnell geschossen: Ennigerlohs Lennart Kleigrewe hatte die rettende Idee zum Schluss.

 Ennigerloh (hh) -  „Nicht mehr zählen, nur noch gewinnen“, hatte Trainer Dominik Zielke seinen Spielern vor der Partie gegen den TSV Bösingfeld mit auf den Weg gegeben. Und das hat die Landesliga-Sieben des TV Ennigerloh mit dem 29:28 (13:14)-Sieg auch eins zu eins umgesetzt. „Wir haben den Sieg auf der letzten Rille eingefahren“, analysierte Zielke nach dem Abpfiff. „Aber das ist egal.“

Das Partie-Finale hat es in sich

 Anschließend musste der TVE-Trainer erst einmal tief durchatmen und das Finale der Partie sacken lassen. Denn das hatte es in sich. In der 56. Minute führten die Gastgeber in der Olympiahalle mit 27:25. Doch Bösingfeld gelang der 27:27-Ausgleich (59.). Sven Helmig brachte den TVE in der Schlussminute mit 28:27 in Führung und 29 Sekunden vor dem Abpfiff glichen die Gäste erneut aus. 

Entscheidung in letzten Sekunden

Alles sah nach einer Punkteteilung aus, die Ennigerlohs erfolgreichster Torschütze Lennart Kleigrewe jedoch nicht akzeptierte. Er hatte gesehen, dass der TSV im letzten Angriff mit einer 7:6-Überzahl agiert hatte und der Torhüter noch neben der Platte auf seine Rückeinwechslung wartete. Kleigrewe forderte den Ball zum Anwurf und versenkte ihn über die Hände der Abwehrspieler hinweg zum 29:28-Endstand. Anschließend gab es kein Halten mehr, auch wenn einige Spieler und Zuschauer den genialen Geistesblitz des Schützen gar nicht richtig mitbekommen hatten.

Kopf an Kopf bis zum Ende

 Die Zielke-Sieben startete mit Anlaufschwierigkeiten, lag mit 0:3 (5.) zurück und war erst beim 9:9 (20.) zurück im Spiel. In die Pause ging sie mit einem 13:14-Rückstand. Nach dem Wiederanpfiff glichen die Ennigerloher aus und legten vor. Dreimal setzte sich die TVE-Sieben auf drei Tore ab, brachte den Vorsprung jedoch nicht über die Zeit. Das spannende Ende verpasste Routinier Stephan Dittrich: Er war mit einer Fingerverletzung auf dem Weg ins Krankenhaus. 

TVE: Thiel, Krapp – Kleigrewe (11/5), Matthies (5), S. Helmig (5/1), Hartmann (3), Pahlenkemper (2), Horstmann (1), Krampe (1), S. Dittrich (1), Zert, T. Dittrich, C. Helmig und J. Helmig.

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Von Harald Hübl,